GeschichteDer Ort Margrethausen wurde erstmals 1275 als Husen Margareteâ in einem Steuerverzeichnis des Bischofs von Konstanz erwähnt. Im Jahr 1338 wurde hier das Kloster Margrethausen gegründet. 1000 Meter östlich des Klosters befinden sich auf dem Kugelbergle die Reste der Burg Wildentierberg aus dem 13. Jahrhundert.
Die Herrschaft über den Ort lag bis ins 15. Jahrhundert bei den Herren von Tierberg. In der Folge ging sie über die Herren von Westerstetten 1625 auf die Familie der Herren von Stauffenberg über.
Im Dreißigjährigen Krieg (1618 -“1648) wurden das Dorf und die Klosterkirche schwer zerstört. 1707 wurde die Kirche neu errichtet, wobei der Turm des Vorgängerbaus bis zum Glockengeschoss mitverwendet wurde. Nach der Säkularisation 1803 unter Napoleon fiel der Ort 1805 an Württemberg und wurde dem Oberamt Balingen zugeordnet, aus dem 1934 der Landkreis Balingen hervorging.
Die Patronin der Pfarrei ist die Heilige Margarete; von ihr hat der Ort seinen Namen, gibt es doch in der näheren Umgebung noch weitere Hausen-Orte (Zillhausen, Stockenhausen). 1934 erhielt die Pfarrkirche einen neuen Chor mit sehr bemerkenswerten Glasmalereien.
Am 1. Dezember 1971 wurde Margrethausen in die Große Kreisstadt Ebingen eingemeindet und mit dieser am 1. Januar 1975 im Rahmen der Gemeindereform Teil der neu gegründeten Stadt Albstadt.Politik
Ortsvorsteher
1971-1987: Gregor Götz
1987-1999: Johann Hornung
2000-2009: Heidi Schmid-Lorch
2009-2017 Peter Katona
seit 2017: Thomas Bolkart
Unser Wappen
Die Blasonierung des Wappens von Margrethausen zeigt unter goldenem Schildhaupt, drei blaue Kronen nebeneinander, in Blau ein schreitender goldener Hirsch. Erklärung: Der Hirsch steht für die einstigen Herren von Tierberg. Der Hirsch symbolisiert das Herrschergeschlecht (Lautlingen = Hirschkuh, Hossingen = Hirschkalb) der Berg ist abhanden gekommen “ im Gegensatz zum Lautlinger Wappen, bei dem die Hirschkuh (weibliches Pendant zum Hirsch) auf einem Berg steht. Die drei Kronen im Schildhaupt stehen für die Heiligen Drei Könige. Sie waren die Patrone des Klosters Margrethausen. Das Wappen wurde der Gemeinde am 12. September 1949 verliehen.
Kloster Margrethausen
Margrethausens Ortsbild und Geschichte ist geprägt von der wuchtigen Klosteranlage. Bereits 1338 gab es hier Franziskanerinnen; nach einer mündlichen überlieferung schon 40 Jahre zuvor. Die gegenwärtigen Gebäude wurden 1723 fertiggestellt. Nach der Auflösung des Klosters 1811 wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts der Südflügel abgerissen. In den verbleibenden Gebäudeteilen sind gegenwärtig die katholische Kirchengemeinde, die Ortsverwaltung, die Freiwillige Feuerwehr und der Schwäbische Albverein zuhause. Sehenswert ist der noch original erhaltene Backofen im Untergeschoss. Links davon befindet sich der Trockenraum für die frisch gewaschene Wäsche des Klosters: ein Durchlass zum Backofen hin lässt die Abwärme in den Trockenraum kommen.
Die katholische Kirche St. Margareta (errichtet 1337, umgebaut 1707) erhielt 1933/34 als Erweiterung einen neuen, modernen Chor. Die zwischen schmale Betonpfeiler eingefügten 13 Glasfenster der Apsis sind künstlerisch streng komponiert; sie stellen bildlich ein ausgefeiltes, theologisches Programm dar.
Auf dem Kugelbergle auf dem Ochsenberg östlich von Margrethausen befinden sich die überreste der Burg Wildentierberg. Heute noch in Betrieb ist der Versorgungshof der Burg auf dem Ochsenberg, das Ochsenhaus und dient heute als Ausflugslokal für Wanderer und Wintersportler.
Bildung
In der ehemaligen Schule befindet sich das Staatliche Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (GHS) Albstadt mit einer Lernwerkstatt für angehende Lehrer und das Service Zentrum Englisch Grundschule des Referates Schule und Bildung des Regierungspräsidiums Tübingen
|